Die Auswahl an Inlinern ist sehr vielfältig und entsprechend schwer fällt oft die Entscheidung.
Besonders als Einsteiger ist man oft überfordert oder sich einfach nicht sicher, worauf man achten soll.
In diesem Artikel gibt es Tipps für die richtige Inliner Auswahl.
Die Auswahl des richtigen Inliners
Zu allererst muss man sich die Frage stellen, was für einen Typ von Inlinern man haben möchte bzw. für welchen Zweck, um die richtige Inliner Auswahl treffen zu können.
Die Auswahl wird getroffen zwischen Fitness Skates, Freeskates, Speedskates, Aggressive Skates und Hockey Skates.
Fitness Skates
- Durch Softboot sehr gemütlich
- Gibt es in allen möglichen Farben und Mustern
- Am Günstigsten zu kaufen (je nach Modell)
- Haben immer eine Fersenbremse montiert
- Einsteiger
- Fortgeschrittene
- Wenn du ein- bis zweimal die Woche gemütlich um den See fahren willst
- Bei häufigeren Fahrten und längeren Strecken
- Wer hohe Geschwindigkeiten erreichen will (mit entsprechend großen Rollen) und trotzdem nicht auf Fahrkomfort verzichten will
Die Fitness Skates werden von Freizeit-Skatern genutzt und können mit der richtigen Ausstattung sehr gute Geschwindigkeiten erreichen. Sie sind am universalsten und eignen sich auch sehr gut für die Stadt oder Touren über Landstraßen.
Alternativ solltest Du dir auch unbedingt einmal Freeskates (weiter unten) anschauen.
Speedskates
- Sehr kurzer Schaft …
- … dadurch mehr Bewegungsfreiheit
- … und weniger Stabilisation
- Besitzen keine Bremse
- Sehr große Rollen für maximale Geschwindigkeiten
- Fortgeschrittene
- Profis
- Wenn du mit maximalen Geschwindigkeiten fahren will
- Bei langen, ebenen Strecken
- Wenn du eine Herausforderung suchst (das Fahren mit Speedskates erfordert eine eigene Technik und Können)
Die Speedskates hingegen eignen sich nur für Fortgeschrittene Fahrer, da sie einen vergleichsweise niedrigen Schuh haben.
Dies wird für fortgeschrittene Techniken benötigt, wie die Double-Push-Technik. Dadurch fehlt es aber auch an Stabilisation, was diese Skates vor allem für Einsteiger total ungeeignet machen. Wer diese Skates allerdings meistert, wird extrem hohe Geschwindigkeiten erreichen können. Diese Skates werden vornehmlich in Rennen eingesetzt.
Aggressive Skates
- Sehr kleine Rollen und kurze Schiene für maximale Wendigkeit
- Verstärkte Schiene, um Grinds zu ermöglichen
- Besitzen keine Fersenbremse
- Niedrige Höchstgeschwindigkeiten durch kleine Rollen
- Einsteiger
- Fortgeschrittene
- Du möchtest hauptsächlich Springen, Grinden oder in die Halfpipe
- Für Skateparks entsprechend optimal
- Du legst keinen Wert darauf regelmäßig längere Strecken zu fahren
Die Aggressive Skates werden für Tricks wie Grinds oder in der Half-Pipe benötigt.
Sie haben sehr kleine Rollen und eine verstärkte Schiene, um mit ihr über Objekte grinden zu können. Wer vorhat in diesem Bereich tätig zu werden, kann auch als Einsteiger zu diesen Skates greifen. Das Inlineskaten kann man nämlich auch mit diesen Skates gut lernen. Sie bieten durch die kleinen Rollen außerdem ein hohes Maß an Mobilität – allerdings auf Kosten der Endgeschwindigkeit.
Nach den besten Aggressive Skates suchenFreeskates / Urban Skates
- Der Allrounder unter den Skates
- Kurze Schiene für hohe Wendigkeit
- Besitzen meist einen Hartboot für mehr Stabilität und Kontrolle
- Mittelgroße, harte Rollen (meist 80mm) für gute Geschwindigkeiten
- Besitzen meist keine Fersenbremse
- Fortgeschrittene
- Aber auch Einsteiger (mit zusätzlicher Fersenbremse für den Anfang)
- Für Cityskating (freies Fahren durch die Stadt mit Sprüngen etc.)
- Für Slalom / Freestyle (durch Hütchen) – dann mit kleineren Rollen vorne/hinten
- Auch für Inlinehockey geeignet
- Du möchtest einen möglichst wendigen Skate und trotzdem nicht zu sehr auf Geschwindigkeit verzichten
- Du kannst dich nicht entscheiden und willst von allem ein bisschen
Free Skates (bzw. Urban Skates) sind die Allrounder unter den Inlinern. Sie haben meist mittelgroße, harte Rollen. Mit ihnen kannst Du um den See sprinten, durch die Straßen und über Treppen heizen oder per Slalom durch bunte Hütchen fahren. Die kurze Schiene sorgt für eine erhöhte Wendigkeit, wodurch sie auch für Anfänger sehr gut geeignet sind.
Sie haben meist, im Gegensatz zu den bei Fitness Skates verbreiteten Softboot, einen Hardboot, der für die nötige Stabilität sorgt. Der Innenbereich ist allerdings trotzdem gut gepolstert, wodurch die Freeskates dennoch gemütlich sind.
Die Freeskates sind aber natürlich nicht so gemütlich wie Fitness Skates, so schnell wie Speedskates und auch nicht so wendig wie Aggressive Skates – allerdings schaffen sie einen sehr guten Spagat zwischen all diesen Bereichen.
Nach den besten Free Skates suchenHockeyskates
- Kurze Schiene für hohe Wendigkeit
- Besitzen einen Hartboot für mehr Stabilität und Kontrolle
- Sehr dünne Polsterung für noch mehr Kontrolle
- Mittelgroße, weiche Rollen (meist 80 oder 76mm) für gute Geschwindigkeiten und Haftung
- Oft als Hi-Lo (die beiden vorderen Rollen etwas kleiner als die hinteren) für noch mehr Wendigkeit
- Besitzen keine Fersenbremse
- Fortgeschrittene
- Aber auch Einsteiger (mit zusätzlicher Fersenbremse für den Anfang)
- Inlinehockey-Spieler
- Für Inlinehockey in der Halle oder auf speziellen Draußenanlagen
- Kann auch für andere Skatearten verwendet werden (Cityskating, Lange Strecken fahren) aber kann durch geringe Polsterung sehr unkomfortabel sein bei Unebenheiten
Hockey Skates sind – wie der Name schon sagt – hauptsächlich für Inlinehockey gemacht. Sie besitzen meist etwas weichere Rollen um so mehr Haftung auf den sehr glatten Untergründen (Halle oder Betonboden) zu haben.
Zudem ist die Bauart bei diesen Skates sehr unterschiedlich zu allen anderen Inliner-Arten. Der Schuh besteht aus einer einzigen Schale und diese ist im Inneren dünn gepolstert. Die Polsterung ist dünn um Bewegungen schneller/direkter auf den Skate übertragen zu können. Außerdem ist der Untergrund beim Inlinehockey glatt weshalb eine dicke Polsterung gegen Erschütterungen nicht nötig ist.
Einfach mal nach Gruppen in deiner Nähe suchen!
Die richtige Ausstattung wählen
Hat man den richtigen Typ ausgewählt, geht es an die Wahl der Ausstattung.
Der Schuh ist hierbei ein wichtiges Kriterium. Er sollte so komfortabel sein, wie ein normaler Schuh und nicht drücken, wenn du ihn an hast. Hierfür eignen sich auch gut die Kundenbewertungen bei Amazon, die oft Aufschluss über den Komfort bei längerem Gebrauch geben. Die Schuhgröße solltest du unbedingt vorher ausmessen.
Die Rollen
Für die weitere Ausstattung sollte man sich Gedanken über die gewünschten Inliner Rollen und als fortgeschrittener Fahrer auch über die Kugellager machen. Größere Rollen bieten eine höhere Endgeschwindigkeit, büßen dafür an der Wendigkeit ein. Das Halten von höheren Geschwindigkeiten fällt mit größeren Rollen ebenfalls einfacher. Für längere Fahrten bieten sich also eher größere Rollen an. Für Einsteiger empfiehlt sich eine Rollengröße zwischen 76mm und 84mm.
Falls Du vorhast später größere Rollen zu nutzen, solltest du außerdem beim Kauf der Inliner schon darauf achten, dass die Schiene lang genug ist, um diese Rollen später fassen zu können. Sonst würden die Rollen sich gegenseitig berühren.
Die Rollenhärte ist ebenfalls wichtig. Diese wird mit einem A gekennzeichnet. Eine härtere Rolle bietet höhere Geschwindigkeiten – allerdings spürst Du dann auch mehr Erschütterungen. Wenn Du sehr viel fährst eignen sich härtere Rollen besser, da diese weniger verschleißen. Für Fitness Skates eignet sich der Härtegrad 78A bis 83A. Willst du Speedskates nutzen ist bis zu 88A gut geeignet.
Qualität
Schlussendlich ist für gute Inliner die Qualität ausschlaggebend. An minderwertiger Qualität wirst Du nicht lange Spaß haben. Deshalb sollte man immer etwas vorsichtig sein bei Sonderangeboten vom nächstbesten Supermarkt. Meistens kauft man hier doppelt – einmal billig und einmal richtig 😉
Man muss kein Vermögen für gute Inliner ausgeben, aber durch Qualität erhöht sich einfach der Fahrspaß – und darum geht es doch.