Schlittschuhe kaufen funktioniert genau genommen sehr ähnlich zum Kauf von Inlinern. Es gibt sehr viele Parallelen weshalb uns unsere Erfahrung mit Inlinern auch beim Testen von Schlittschuhen geholfen hat.
In der Winter-Saison bleiben die Inliner erfahrungsgemäß im Schrank stehen. Das ist allerdings kein Grund für Traurigkeit, denn das Fahren mit Schlittschuhen auf dem Eis macht mindestens genauso viel Spaß. Aus diesem Grund haben wir diese neue Rubrik über Schlittschuhe eingeführt, um den Umstieg oder Wiedereinstieg zu erleichtern. Wir haben einige Schlittschuh-Modelle unter die Lupe genommen und stellen diese im Folgenden vor.
Weiter unten ↓ finden sich außerdem weiterführende Informationen und Tipps zum Kauf von Schlittschuhen.
Hinweis: Auch Damen können ohne Probleme die „Herren-Modelle“ tragen. Damen-Modelle sind lediglich meist etwas schmaler.
Schlittschuhe für Damen kaufen
Schlittschuhe für Herren kaufen
Schlittschuhe für Kinder kaufen
Schlittschuhe kaufen – Was man beachten sollte
Wer für sich oder seine Kinder Schlittschuhe kaufen möchte, sollte – wie auch beim Inliner Kauf – ein paar Dinge beachten. Mit ein paar einfachen Tipps lässt sich aber auch das ganz einfach meistern.
Die Passform
Das Allerwichtigste beim Kauf von Schlittschuhen ist die Passform! Der Schuh sollte eng anliegen und guten Halt bieten. Nur so bekommt man die Sicherheit und die Kontrolle, die beim Eislaufen gefordert ist.
Deshalb sollten alle Dinge vermieden werden, die den Halt negativ beeinflussen:
- Nicht zu große Schlittschuhe kaufen!
Im Optimalfall sollten die Zehen die Schuhspitze fast berühren. Dann ist die Länge korrekt! Das ganze lässt sich ganz leicht nachmessen (gilt für Schlittschuhe genauso wie für Inlineskates). - Keine Klettverschlüsse!
Das Material ist im Knöchelbereich meist zu weich, wodurch kein Halt entsteht - Maximal 1 Paar Socken anziehen!
Bei zu kalten Füßen lieber eine Alu-Sohle einlegen – diese isoliert von unten. - Die Schuhe sollten nicht zu weich sein!
Sind die Schuhe zu weich, muss zuviel Haltearbeit durch die Muskulatur übernommen werden, was bei Anfängern zu zusätzlicher Unsicherheit führt - Ausgeleierte, alte Schuhe vermeiden!
Diese sind zu weit und zu weich, wodurch kein Halt besteht.
Diese Tipps gelten übrigens auch für Kinder!
Die Top-Marken kennen
Auf der Suche nach passenden Schlittschuhen begegnen einem viele verschiedene Marken. Hier hilft es ungemein, wenn man weiß von welchen Marken man lieber die Finger lassen sollte und welche als wirkliche Top-Marken gelten.
Schlittschuhe von No-Name Marken sind, unserer Erfahrung nach, meist zu minderwertig verarbeitet. Das führt dazu, dass die Schuhe schnell ausleiern, wodurch einiges an Halt verloren geht. Zudem lassen sich diese Schuhe meist nur schlecht schnüren. Dadurch kann der Schuh nicht optimal an den Fuß angeschmiegt werden und der Fuß „schwimmt“ im Schuh.
Zu den Top-Marken gehören:
- Bauer
- CCM
- Graf
- K2
Hierbei gehören Bauer und CCM zu den beiden besten Marken. Graf bietet allerdings ebenfalls sehr hochwertige Schlittschuhe an. K2 befindet sich eher im Mittelfeld und ist eher nur für Gelegenheitsfahrer geeignet, da hauptsächlich Softboots angeboten werden.
Unterschiede Eishockeyschuhe, Eiskunstlaufschuhe und Eisschnelllaufschuhe
Neben der etwas unterschiedlichen Form des „Boots“, unterscheiden sich die verschiedenen Schlittschuhmodelle vor allem im Bereich der Kufen:
Eiskunstlaufschlittschuhe
Eiskunstlaufschlittschuhe sind die „klassischen“ Schlittschuhe, die wohl die Meisten kennen. Sie besitzen eine relativ gerade Kufe, die im vorderen Drittel etwas nach oben abknickt.
Diese Schlittschuhe besitzen oft außerdem Zacken vorne an der Spitze der Kufe. Diese werden benötigt, um Sprünge und Drehungen zu realisieren, indem die Zacken in das Eis gerammt werden. Die Zacken sind nicht zum bremsen gedacht oder geeignet!
Die Eiskunstlaufschlittschuhe werden in Eishallen oft von Frauen genutzt, da sie für Männer meist nicht „cool genug“ sind. Sie sind aber natürlich genauso gut auch für Männer geeignet. Für blutige Anfänger sind diese Schuhe dagegen nur bedingt geeignet. Die Zacken vorne können bei unsauberer Technik schnell dazu führen, dass sich der ungeübte Fahrer im Eis verhakt. Hier gilt es dann die Technik sauber zu erlernen oder die Zacken entfernen zu lassen:
Die Zacken können nämlich in jeder herkömmlichen Eishalle weggeschliffen werden! Bei Leihschuhen in Eishallen ist das meist ebenfalls bereits gemacht worden. Keine Angst: Bei Bedarf können diese auch wieder „montiert“ werden.
Eishockeyschlittschuhe
Die Anforderungen beim Eishockey an die Schuhe sind vor allem eine hohe Wendigkeit. Das wird bei Eishockeyschlittschuhe durch eine kurze Schiene und eine eher gebogene Kufe erreicht. Durch die kurze Schiene ist der Fahrer, wie bei Inlineskates, wendiger und kann so engere Kurven nehmen.
Die Kufe bei Eishockeyschlittschuhen besitzt noch eine weitere Besonderheit: Der Schliff. Die Kufe besitzt nämlich einen Hohlschliff. Schaut man vom vorderen Ende des Schuhs ganz flach von unten auf die Kufe, sieht man, dass die Kufe von links nach rechts einen Bogen macht. Fährt man geradeaus liegt die Kufe also an zwei Geraden auf dem Eis auf. Bei Engen Kurven entsprechend nur auf einer. Das nennt sich im englischen auch inside edge und outside edge (Innenkante und Außenkante).
Sind Eishockeyschlittschuhe für Anfänger geeignet?
Dadurch, dass die Kufe hinten und vorne gebogen ist, ergibt sich für Ungeübte ein eher kippeliger Stand. Das ist vor allem für blutige Anfänger ein Problem, da so die Angst vorm Fallen steigt. Beugt man sich zu weit nach vorne, kippelt der Schuh auf die Spitze und man bekommt das Gefühl man falle nach vorne (obwohl es nicht zwangsläufig so ist). Das selbe natürlich in die andere Richtung. Bei Kindern ist das Ganze nicht so das Problem, da diese meist keine große Angst vorm Fallen haben. Somit führt das Kippeln nicht zu einer größeren Unsicherheit.
Unserer Erfahrung nach eignen sich Eishockeyschlittschuhe für Erwachsene Anfänger am Ehesten, wenn man bereits Inlineskaten kann! Die Unsicherheit ist dann nämlich geringer und man gewöhnt sich relativ schnell an den neuen Untergrund und die etwas kippligere Kufe. Man sollte hier am Anfang auf einen tiefen Stand achten – also gut in die Knie gehen.
Wer weder Inlineskaten noch Eislaufen kann, würden wir von Eishockeyschlittschuhen abraten und zunächst zu Eiskunstlaufschuhen raten.
Bei Kindern hingegen sind Eishockeyschlittschuhe kein Problem – auch ohne Vorkenntnisse auf Inlineskates.
Schnelllaufschlittschuhe
Schnelllaufschlittschuhe sind, wie der Name schon vermuten lässt, für hohe Geschwindigkeiten gedacht.
Die Kufe ist extrem lange und besitzt einen flachen Schliff, um möglichst wenig Reibung zu erzeugen. Dadurch besteht aber natürlich auch weniger Halt auf dem Eis.
Schnelllaufschlittschuhe sind in Eishallen zu den öffentlichen Zeiten übrigens verboten. Zum einen wegen dem erhöhten Verletzungsrisiko durch die lange Kufe und zum anderen wegen den hohen Geschwindigkeiten und der fehlenden Wendigkeit.
Für Anfänger sind diese Schuhe somit natürlich nicht geeignet.
Was sind T-Blades?
Die so genannten T-Blades sind eine noch relativ neue Technologie.
Die Idee hinter diesem System ist es das Material zwischen Schuh und Kufe zu reduzieren, um so die Kraftübertragung auf das Eis zu steigern. Es soll damit also leichter fallen Kraft auf das Eis zu übertragen und so zu Beschleunigen. Es wird außerdem ein anderes Material genutzt, sodass diese Schuhe meist leichter sind als herkömmliche.
Dieses System funktioniert dabei erstaunlich gut. Eisläufer die einmal mit T-Blades gefahren sind, wollen meist gar nicht mehr zurück wechseln. Durch die geänderte Beschaffenheit braucht es allerdings eine gewissen Eingewöhnungszeit sich an das neue Fahrgefühl und Fahrverhalten zu gewöhnen.
Die T-Blades besitzen natürlich auch einen kleinen Nachteil: Sie eignen sich z.B. nur sehr bedingt für Eishockey, da durch das reduzierte Material die Stabilität leidet. Beim Eishockey treffen sehr oft Pucks auf die Schienen der Spieler, was schnell zum Bruch der T-Blades führen würde. Deshalb sieht man kaum Profi-Eishockeyspieler mit diesen Skates fahren.
Für alle die kein Eishockey spielen sind die T-Blades aber eine echte Alternative! T-Blades dürfen übrigens nicht geschliffen werden! Die Kunststoffverbindung würde dabei schmelzen. Sollten die T-Blades einmal stumpf sein, können diese einfach gegen andere ausgetauscht werden.